Pallauf unterzeichnete FHP-Charta / Bundesweiter Aufruf zur Unterstützung des Holzbaus Salzburger Landeskorrespondenz, 26. August 2015
(LK) Landtagspräsidentin Dr. Brigitta Pallauf unterzeichnete kürzlich gemeinsam mit Landesinnungsmeister Friedrich Egger und dem Obmann von proHolz Salzburg, Rudolf Rosenstatter, die FHP-Charta (Forst Holz Papier) für Holzbau und setzte somit ein klares Zeichen für nachhaltiges Bauen mit Holz. Die österreichische Bundesregierung hat mit der Steuerreform 2015 ein Konjunkturpaket vorgelegt, das unter anderem eine breite Wohnbauoffensive zur Schaffung von 300.000 neuen Wohnungen vorsieht. Bauen mit Holz kann die darin enthaltenen Zielsetzungen zur Absicherung bestehender und Schaffung neuer Arbeitsplätze, Wachstumsimpulse für Klein- und Mittelbetriebe sowie eine Stärkung des ländlichen Raumes optimal unterstützen.
Der Anteil des Holzbaus am Bauvolumen steigt. Vor allem bei Einfamilienhäusern aber auch im öffentlichen Bereich gibt es hervorragende Zahlen. Im mehrgeschossiger Wohnbau, Kommunal-, Industrie- und Gewerbebau ist noch einiges Potential nach oben möglich.
INNUNGSMEISTER FRIEDRICH EGGER UND JOSEF RAINER (re.) sind sich einig: „Mit Augenmerk auf günstiger Wohnen, weniger Energieverbrauch und verdichtetes Leben ist Bauen in Holzbauweise DIE Lösung schlechthin für eine nachhaltige Form des Wohnens“. Fotos: WKS
Der Holzbauanteil in Salzburg ist laut einer Studie der Universität für Bodenkultur und proHolz Salzburg in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Schon jetzt werden 29 Prozent alle Bauvorhaben im Land in Holzbauweise errichtet. Bei Einfamilienhäusern liegt der Anteil bereits deutlich über 30 Prozent, bei Bauvorhaben im öffentlichen Bereich fast 40 Prozent. Trotz dieser Steigerung ist in Österreich noch genug Potential vorhanden. Vor allem in den Städten, im mehrgeschossigen Wohnbau, im Kommunalbau sowie im Industrie- und Gewerbebau gäbe es für den Holzbau noch unzählige Einsatzmöglichkeiten, berichten Friedrich Egger und Ing. Josef Rainer von der Landesinnung Holzbau Salzburg.
Werden die Menschen in Zukunft in hölzernen Hochhäusern oder in loftartigen Gartenhäusern wohnen? Wie können bestehende Fördermittel bestmöglich genützt werden und welche Möglichkeiten gibt es, das Wohnen leistbarer und noch lustvoller gestalten zu können?
Diesen Fragen gingen die Teilnehmer der Fachveranstaltung von proHolz Salzburg und blitzblau Architektur im Saal der Salzburger Nachrichten nach. „Für Bauherren sind heute ökonomische und vor allem umweltschonende, nachhaltige Entscheidungen für ein Baumaterial wesentlich. Holz ist sowohl als konstruktiver Baustoff als auch in der Innenraumgestaltung einzigartig. Der Wohlfühlfaktor ist bei Holz besonders hoch. Dieses Bewusstsein wird verstärkt wahrgenommen. Der Baustoff Holz gewinnt auch immer mehr an Zuspruch und Anteil am Bauvolumen“, berichtet Fritz Egger, Landesinnungsmeister der Holzbau-Meister Salzburg. Dies macht sich besonders bei Ein- und Mehrfamilienhäusern in Holzbauweise bemerkbar. „Wir spüren den Aufwind bei Planungen und Umsetzungen in Holzbauweise enorm. Die Bauherrschaft zeigt sich vom nachhaltigen Rohstoff Holz überzeugt“, so Otmar Essl von blitzblau Architektur.
Wohnbauförderung Die neue Wohnbauförderung des Landes Salzburg schafft zusätzliche Anreize für das Bauen mit Holz. Landesrat Hans Mayr erklärt, „Wer mit dem Baustoff Holz baut erhält mehr Förderpunkte und somit einen höheren direkten Zuschuss des Landes. Mit dem online installierten Förderrechner kann jederzeit eine voraussichtliche Förderhöhe ermittelt werden“.
Tag der offenen Tür Am Samstag, den 11. April ab 13.00 Uhr lädt die Familie Krempler nach 5163 Mattsee, Hofgartenweg 7 ein, zum Erfahrungsaustausch. Das kurz vor Fertigstellung stehende Holzhaus steht für Sie an diesem Nachmittag bereit, um einen Blick hinter die Kulissen eines ökologischen Niedrigenergieholzhauses zu werfen.
Zukunft Wohnen Für den Blick in die Zukunft des Wohnens wünschen sich die Podiumsteilnehmer ein leistbares und lokalsituiertes Bauen und Wohnen.
Die Landesinnung Holzbau hielt kürzlich ihre diesjährige Fachgruppentagung standesgemäß im neuerbauten Holztrakt der Landwirtschaftsschule Winklhof in Oberalm ab.
Traditionsgemäß wurde vorher in der „Zimmermeister-Kapelle“ in Bergheim ein Gottes-dienst abgehalten, danach gab es eine Fülle von Informationen für die zahlreichen Besucher.
Sowohl pro:holz-Obmann Rudolf Rosenstatter als auch LAbg. Ing. Schnitzhofer, der die Grüße von Landeshauptmann Dr. Haslauer überbrachte, waren sich einig darüber, dass die Beliebtheit des Baustoffes Holz nach wie vor im Steigen ist. Das ist u.a. auf die hervorragenden Eigenschaften des Baustoffes, nicht zuletzt aber auf das bemühen und den steten Einsatz der Funktionäre zurückzuführen, die es geschafft haben, optimale Rahmenbedingen für Holz als Baustoff zu erreichen, die sich mittlerweile auch in der Wohnbauförderung wiederspiegeln.
Wenig Wohnraum, viel Nachfrage – immer knapper werdender Baugrund: An der städtischen Verdichtung führt kein Weg vorbei. Der Ökobaustoff Holz ist dafür das optimale Material.
INNUNGSMEISTER FRIEDRICH EGGER UND JOSEF RAINER (re.) sind sich einig: „Mit Augenmerk auf günstiger Wohnen, weniger Energieverbrauch und verdichtetes Leben ist Bauen in Holzbauweise DIE Lösung schlechthin für eine nachhaltige Form des Wohnens“. Fotos: WKS
Über kurz oder lang wird beim Bauen im städtischen Bereich die Aufstockung auf bestehende Bauwerke eine zentrale Rolle einnehmen. Friedrich Egger und Ing. Josef Rainer von der Landesinnung der Salzburger Holzbau-Meister raten dabei auf den Ökobaustoff Holz zu setzen: „Baugrund ist längst Mangelware, besonders in innerstädtischen Lagen. Die Dachaufstockung ist eine optimale Alternative, um neue Wohn- und Nutzflächen zu schaffen. Bauherren sparen sich dadurch neben den Grundstückskosten auch die Erschließungskosten.“
Die Gewinner des Salzburger Holzbaupreises 2015 belegen eindrucksvoll, dass die Qualität des Bauens mit Holz weiterhin steigt. Die Fachjury war sowohl von den gestalterischen Umsetzungen als auch von den technischen Lösungen beeindruckt. Die Fülle der Einreichungen spiegelte den hochwertigen, materialgerechten Umgang mit diesem Naturprodukt wider.
Der Verein proHolz Salzburg prämierte gemeinsam mit der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für OÖ und Sbg. die ausgezeichneten Projekte des alle 4 Jahre verliehenen Holzbaupreises in Salzburg. Mit mehr als 200 Teilnehmern aus der Holz-, Architektur- und Wirtschaftsszene wurden fünf Auszeichnungen sowie sechs Anerkennungen vergeben. „Der Holzbaupreis ist für proHolz einer unserer wichtigsten Gradmesser für die Entwicklung des Holzbaus im Lande. Er zeigt sowohl die Speerspitze des Holzbaus als auch die breite Basis und Vielseitigkeit des Baustoffs“, so der erfreute Obmann ÖkR. Rudolf Rosenstatter von proHolz Salzburg.